Installation in zwei Räumen (Ausstellungsansicht ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau)
Raum 1 / Einkanal-Videoprojektion, Farbe, Ton, 04:21 min, loop, 2 Lautsprecher, Styroporplatten div. Maße, Bild-/Textmaterial: privat
Raum 2 / 2 Fototafeln je 30 x 105 x 05 cm, 1 Fototafel 30 x 21 x 05 cm, CD-Player, Audiotrack 5 Min. loop, 1 Lautsprecher, 1 Fernsehgerät
Bildmaterial: privat (7 Fotos), Polizeidirektion Suedwestsachsen (3 Fotos) Musiktitel: "ne daj, Bosno, sevdalinke svoje" Zuman Zekija, 1999 (Fono-Art Records, Tuzla / BiH)
Installation in two rooms (exhibition view ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau)
room 1 / Single-channel video projection, colour, sound, 04:21 min, loop, 2 speakers, styrofoam plates various dimensions, visual- /textmaterial: private
room 2 / 2 photo panels each 30 x 105 x 05 cm, 1 photo panel 30 x 21 x05 cm, CD Player, Audio Track 5 min loop, 1 speaker, 1 TV
Visual material: private (7 photos), Police Headquarters Suedwestsachsen (3) Music Title: "ne daj, Bosno, sevdalinke svoje" Zuman Zekija, 1999(Fono-Art Records, Tuzla/BiH)
Sich fremd fühlen im eigenen Land - die drei Protagonistinnen des Films (eine davon die Künstlerin) versuchen in kurzen bruchstückhaften Erzählungen eine mühsame Annäherung an ihre Heimat. In einer sich stetig wiederholenden Abfolge von vertrauten Familienfotos und dazu gesprochenem Text, rhythmisch in flammend gelb-orangenen Farben visualisiert, geht es um das persönliche Erinnern und das Befragen der eigenen Biografie in Verbindung mit gesellschaftlichen Veränderungen im Nachkriegsdeutschland. Durch das Überlagern der Kindheitsfotos der Protagonistinnen mit aktuellen Bezügen, wie die Pressefotos krimineller Rechtsradikaler, ein Fernsehgerät, das lediglich "Rauschen" zeigt und eine fremde sehnsuchtsvolle Musik, verweist der zweite Teil der Installation auf das Heute. Es sind lediglich visuelle und akustische Bruckstücke, die aber durch die Überlagerungen und Verdichtungen des Text-/Bildmaterials den Betrachter eine konzentrierte Aufmerksamkeit abverlangen. Die Projektionen lassen die ungeheure Wucht der persönlichen wie auch der kollektiven Geschichte spüren und führen sowohl in die Vergangenheit wie auch in die Gegenwart Deutschlands.